Unser letzter Blogbeitrag ist bereits über einen Monat alt und wir haben es leider mal wieder nicht geschafft regelmäßiger neue Beiträge zu schreiben oder die Kommentare zwischendurch freizuschalten.

Letzte Woche Donnerstag war Hausübergabe. Zumindest laut unserem Bauzeitenplan. Der wurde aber leider nicht eingehalten und einen aktualisierten Bauzeitenplan haben wir bisher auch nicht erhalten. Nach wie vor sorgt das Dach für Verzögerungen. Im letzten Beitrag haben wir davon berichtet, wie das Dach halb abgeweht und Wasser ins Innere des Gebäudes gelaufen ist. T&M hatte immerhin an dem folgenden Montag schnell reagiert und die Dachdecker haben die EPDM-Folie wieder aufs Dach gezogen und diesmal als provisorische Lösung etwas besser beschwert. Die nassen Stellen sind dadurch im Haus wieder weggetrocknet. Leider ist das Dach dann zwei Wochen später erneut kaputt gegangen. Diesmal hat sich die EPDM-Folie durch den Wind von dem Abflussrohr gelöst, wodurch erneut das ganze Wasser ungehindert in die Dämmebene, in die Hohlschicht und in die Lüftungsrohre laufen konnte. Das Wasser ist dadurch wieder aus den Wänden im Inneren ausgetreten. Nachdem wir das gemeldet haben, hat T&M die EPDM-Bahn sehr zeitnah neu am Abflussrohr fixiert. Eine Woche später ging es dann jedoch wieder los. Diesmal waren die Wände im Wohnzimmer von innen nass und das Wasser kam scheinbar vom Balkon. Ursache waren laut T&M falsch konstruierte Wasserabläufe auf dem Balkon und Wasser, das vom Hohlraum der Brüstungsmauer in die Hohlschicht des darunter liegenden Mauerwerks gelaufen ist. In der letzten Woche wurde dann endlich mit der Problemlösung begonnen. Nach Rücksprache mit dem Hersteller der Baustoffe für das Flachdach hat T&M zwischenzeitlich das Problem eingesehen und wird die gesamte Dachkonstruktion austauschen. Alle Bitumen werden neu verschweißt, die Dämmung wird ausgetauscht und zwischen Dämmung und EPDM-Folie wird jetzt eine Brandschutzschicht gelegt, die mit dem verwendeten Klebstoff kompatibel ist. Für Balkon und Erker wurde dies in der letzten Woche bereits umgesetzt. Das Hauptdach ist in der nächsten Woche an der Reihe, sofern das Wetter mitspielt. Wir freuen uns, dass das Problem mit dem Dach nach einem halben Jahr nun endlich vernünftig und fachgerecht gelöst werden soll.

Sorge bereitet uns jedoch nach wie vor das ganze Wasser, welches in die Hohlschicht gelaufen ist. Zum einen kann nasse Dämmung die Dämmwirkung negativ beeinträchtigen und zum anderen kann das ganze Wasser in der Hohlschicht das Auftreten von Ausblühungen auf dem Klinker stark begünstigen. Das ist natürlich auch der Grund, warum die Hohlschicht in der Bauphase immer vor Regen zu schützen ist. Darauf hatten wir im letzten Sommer penibel geachtet (die Maurer leider eher weniger). Im Nachhinein hätten wir uns die Arbeit allerdings auch sparen können, wenn man bedenkt wie viel Wasser in den letzten zwei Monaten in die Hohlschicht gelaufen ist. Laut unserem Gutachter muss die Dämmwirkung des Hauses nun überprüft werden. Dies kann beispielsweise über eine Wärmebildkamera erfolgen. Weiterhin sollte T&M uns schriftlich zusichern, dass Ausblühungen auch nach der Bauphase entfernt werden. Unsere E-Mails an T&M diesbezüglich bleiben seit zwei Monaten jedoch leider unbeantwortet.

Ein weiteres Problem ist die Abdichtung die an die Fenster auf dem Balkon geführt ist. Laut unserem Gutachter wurde dies nicht fachgerecht durchgeführt, da die Fensterlaibung nicht abgedichtet ist und die EPDM-Folie auch nicht bis ans Fenster geführt worden ist. Hier hoffen wir auf eine fachgerechte Problemlösung.

Vom Inneren des Hauses gibt es ansonsten viel Gutes zu berichten. Die Fliesenleger haben sehr gute Arbeit geleistet und es fehlen nur noch kleine Restarbeiten. Die Maler, die direkt im Anschluss gestartet sind, haben in den letzten vier Wochen alle Wände und Decken gespachtelt, geschliffen, vorgestrichen und mit Malervlies beklebt. Nächste Woche werden die Maler mit dem Streichen beginnen und Ihre Arbeit abschließen. Die Maler haben weiterhin ein paar Ungenauigkeiten der Putzer behoben. Beispielsweise waren unsere zwei großen Wohnzimmerfenster unterschiedlich hoch und unsere beiden Fenster im Treppenhaus unterschiedlich breit. Die Maler haben hier wirklich hervorragende Arbeit geleistet. Die Wand an unserer Hebeschiebetür war jedoch so schief, dass hierfür die Putzer nochmal wieder kommen mussten, um die Wandfläche rund um das Fenster anzugleichen.

Die Hausanschlüsse, die eigentlich am 11.12.2023 kommen sollten, sind jetzt (über 2 Monate später) leider immer noch nicht da. Das bedeutet: Wir heizen immer noch mit dem absurd teuren Baustrom. Warum sich das so stark verzögert ist uns nicht so ganz klar. Das damit beauftragte Tiefbauunternehmen scheint leider auf Wetter zu warten, welches zu dieser Jahreszeit einfach nicht kommt.

Ärgerlich ist auch, dass aufgrund des Dachproblems unsere PV-Anlage noch nicht installiert werden konnte. Zum 01.02.2024 wurde die Einspeisevergütung wieder gesenkt. Zwar nur minimal, aber für die gesamte Nutzungsdauer der PV-Anlage kommt da schon einiges an Geld zusammen, auf welches wir nun verzichten müssen. Und das nur aufgrund der starken Verzögerungen im Bauablauf.